Donnerstag, 8. Februar 2018

Einfache Tipps für einen nachhaltigeren Lebensstil #1

... denn auch kleine Schritte führen zum Ziel. Wir müssen nicht sofort unseren gesamten Lifestyle komplett umkrempeln (auch wenn das vermutlich der Idealfall wäre, aber wer macht das schon?). Trotzdem können wir jeden Tag durch viele gute Entscheidungen einen Beitrag zu einer besseren Umwelt leisten.

Ich beschäftige mich nun schon länger mit dem Gedanken, bewusst einen nachhaltigeren Lebensstil zu pflegen. Die Umwelt leidet unter den Gepflogenheiten der Menschen. Und auch wenn viele damit argumentieren, dass ja die "großen Firmen, Autos oder Flugzeuge" die eigentlichen Verursacher der größten Umweltschäden sind, ist das für mich kein Grund, mich tatenlos zurückzulehnen. Jede kleine Verbesserung ist eine Verbesserung, und ich möchte zeigen, das sowas auch in kleinen Schritten machbar ist.

Als ich gestern in unserem Supermarkt einkaufen war, stand vor mir ein mittelalterliches Pärchen an der Kasse, mit mindestens drei dünnen Plastiktüten aus dem Gemüseregal. In einer waren ein paar Äpfel und in die anderen beiden wurden Kaffee, Butter und Süßkram eingetütet. Ich hätte am liebsten was gesagt, es dann aber doch gelassen, denn schließlich ist ja jeder selbst für sein Tun verantwortlich. Ich kann nur für mich persönlich entscheiden, es besser zu machen.


Letztes Jahr wurde endlich die sinnlose Plastiktütenflut in den meisten Läden abgeschafft, außer in der Obst- und Gemüseabteilung, aber es ist ganz sicher nicht so gedacht, dass jetzt alle Einkäufe in diesen dünnen Einwegtüten landen sollen. Ist es denn so schwer, eine mehrfach verwendbare Tasche mitzunehmen? Gefaltet in der Handtasche, nimmt sie keinen Platz weg und ist immer einsatzbereit. Zur Not auch in der Jackentasche. Wir schleppen Handies und allen möglichen Kram mit, da sollte doch auch eine Mehrwegtasche kein Problem sein. Wer mit dem Auto kommt, kann sowieso immer Taschen im Kofferraum liegen haben. Das macht doch wirklich keinen Aufwand, aber einen großen Unterschied.

Es gibt mittlerweile an jeder Kasse Mehrwegtaschen. Und es gibt sogar besonders hübsche zu bestellen, ich habe hier mal drei einfache Modelle als Beispiele ausgesucht. Die mit dem Spruch "Ich bin keine Plastiktüte" gefällt mir am besten:


Ein zweiter, leicht umzusetzender Vorschlag betrifft die Vorratshaltung daheim. Ich bin noch "Generation Tupperware" und habe mein halbes Leben alles in diese Plastiktöpfchen gepackt. Und zwischendurch ehrlicherweise auch mal in No Name-Behälter. Nun ist es aber so, dass selbst die tolle Tupperware nach 30jähriger Verwendung immer mehr Gebrauchsspuren zeigt, Farbe und die Form verliert, und auch die Deckel sind bei weitem nicht mehr so dicht wie am Anfang. Ich weiß, dass man eine lebenslange Tauschgarantie hat, aber diese Behälter sind und bleiben nun mal aus Plastik. Und auch wenn die hochwertigeren relativ schadstofffrei sind (bei den billigen ist das leider nicht immer so), weiß keiner, wie sich die Plastikzusammensetzung durch die vielen heißen Spülmaschinengänge, durch das Einfrieren und Einfüllen heißer Speisen verändert und unter Umständen Inhaltsstoffe abgibt.


Bei Glas passiert das nicht. Deswegen sammle ich schon seit einiger Zeit Gläser verschiedenster Größen und verwende sie zum Aufbewahren von Lebensmitteln. Trockene Dinge wie Nüsse, Reis, Zucker, Mehl usw. sind bestens darin aufgehoben. Aber auch gekochtes Essen lässt sich so super aufbewahren. Man kann die Gläser sogar einfrieren, das wußte ich lange Zeit nicht. Man darf sie nur nicht randvoll machen, weil sich einfrorene Lebensmittel ausdehnen und (ein bisschen) mehr Platz benötigen. Im rechten Glas befindet sich eingefrorene Bolognese-Sauce. Das klappt wunderbar, auch mit Suppen.

Links Obstsalat, rechts eingefrorene Sauce

Die Gläser bekommt man sozusagen als Dreingabe zu den Lebensmitteln und kann sie wunderbar weiter verwenden. Man muss lediglich einmalig das Papieretikett ablösen. Das geht ganz einfach in lauwarmem Wasser mit einem Tropfen Spüli. Nach ca. 20 Minuten lässt sich das Etikett rückstandslos entfernen.

Der dritte Veränderung, die ich bei mir im Haushalt vornehmen möchte, ist schon ein bisschen unbequemer. Aber ich versuche, sämtliche Getränke in Glasflaschen zu kaufen. Weil sowas wie auf dem Bild, ist nun wirklich kein schöner Anblick.


Da wir sehr viel Mineralwasser trinken, ist das nicht so komfortabel, aber machbar. Meistens kümmert sich mein Mann ums Wasser und bringt dann gleich mal drei Kästen auf einmal mit. Aber auch Säfte (kaufe ich eh selten) nehme ich nur noch in Glasflaschen.

Das Mitnehmen von Wasser für unterwegs gestaltet sich auch etwas schwieriger, denn praktisch sind die kleinen Wasserflaschen ja schon. Und in manchen Lokalitäten (Fitness-Studio, Hallenbad ...) darf man keine Glasflaschen mitbringen. Aber auch hier gibt es mittlerweile Alternativen.

Zum Beispiel die gute, alte Emil-Flasche, die wir vielleicht noch aus den Schulzeiten unserer Kinder kennen. Die Flasche ist aus Glas und steckt in einen stoßfesten Isolierummantelung, die wiederum in einem Textilbezug eingepackt ist. Die Flasche ist geschmacksneutral und spülmaschinenfest. Der Stoffüberzug ist waschbar bei 30 Grad. Diese Flasche hält jahrelang! Leider ist die Ummantelung aus Polypropylen (also wieder Kunsstoff), aber durch die lange Lebensdauer ist das vielleicht tolerabel, denn alle Materialen sind frei von Bisphenol A, Acetaldehyd und Phthalaten. 

Es gibt die Überzüge mittlerweile auch unifarben, man muss also keine Angst haben, mit Herzchen, Blümchen oder Einhörnern durch die Gegend laufen zu müssen. 

Meine Favoriten sind allerdings doppelwandige Edelstahlflaschen. Sie halten Getränke bis zu 12 Stunden kalt oder warm, sind unzerbrechlich und haben nur ein geringes Eigengewicht. Es gibt sie in bunt oder in zurückhaltendem Silber. Manche werden mit zwei Deckeln zum Auswechseln geliefert, und wenn die Flaschen nicht lackiert sind, sind sie sogar spülmaschinenfest. Auch hier ist darauf zu achten, dass die Flaschen BPA frei sind. 



Das sind nur drei kleine Veränderungen, die ich aber ganz konsequent durchziehen möchte. Im Laufe des Jahres kommt auf jeden Fall noch mehr dazu. To be continued ...








4 Kommentare:

  1. Ich stimme Dir zu. Ohne Korb gehe ich nicht einkaufen. Und die kleinen Plastiktüte aus der Gemüseabteilung ist so sinnlos wie ein Kropf. Obst kaufe ich ohne verpackung beim Gemüsehändler. Wie Du, nenne ich eine stattliche tuppersammlung mein eigen. Solange sie funktionieren, werde ich sie verwenden. Wasser sprudeln wir seit über 20 Jahren auf. Für Unterwegs habe ich aber stabile Plastikpfandflaschen. Weil die nicht so schwer sind. Bei konserven ziehe ich gläser dosen vor und verwende sie wieder. LG Sunny

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  2. Liebe Eva,

    danke für deinen tollen Beitrag!..das die Gläser auch zum Einfrieren geeignet sind war mir auch noch nicht bewusst..Eine tolle Idee,welche ich in Zukunft umsetzen werde!
    Liebe Grüße
    Nicole

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    1. Freut mich! Ich dachte auch lange, dass Gläser beim Einfrieren kaputtgehen, ist aber gar nicht so. Nur halt nicht randvoll machen, dann platzen sie!
      Liebe Grüße
      Eva

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    2. Freut mich! Ich dachte auch lange, dass Gläser beim Einfrieren kaputtgehen, ist aber gar nicht so. Nur halt nicht randvoll machen, dann platzen sie!
      Liebe Grüße
      Eva

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